Soziales
Lernen

Fundamente fürs Leben

Ein respektvolles, faires und wertschätzendes Miteinander ist uns am Hammo sehr wichtig. Daher wird das soziale Lernen in die Stundentafel der Klasse 5 integriert. Im Mittelpunkt steht dabei der Schüler als verantwortungsbewusst handelnder Mensch im Zusammenleben mit anderen.

Werteerziehung und Gewältprävention am Hammo

Die Schule ist ein Lebensort – nicht nur ein Lernort.

Gerade angesichts der Schulentwicklung in der heutigen Zeit, in der der Unterricht nicht mehr nur morgens stattfindet, sondern in der ein großer Teil der schulischen Aktivitäten und Angebote in den Nachmittag verlagert wird, ist es von besonderer Wichtigkeit, Schule auch als Ort des Zusammenlebens zu begreifen. Viele Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Zeit in diesem Gebäude zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und den anderen Schülerinnen und Schülern. So ist es uns ein Anliegen am Gymnasium Hammonense Werte nicht nur zu vermitteln, sondern sie auch in der Schulgemeinschaft zu leben. Im Fokus stehen dabei die Achtung und derRespekt vor dem anderen, die Verantwortung für den anderen und für sich selbst und das gemeinschaftliche Miteinander. Die Prägung unseres schulischen Alltags durch eben diese Werte trägt zu der familiären Atmosphäre bei, welche von Schülern, Lehrern und Eltern seit jeher gelobt wird.

Unsere Wertvorstellungen und Erziehungsziele basieren auf dem Christlich-humanistischen Menschenbild. Wir sind bestrebt, die Schülerinnen und Schüler zu tolerantem Verhalten gegenüber anderen Religionen und Lebenseinstellungen zu erziehen, ohne allerdings einen bloßen Wertepluralismus zu vermitteln. Unserer Arbeit liegen die grundsätzliche Wertschätzung und Achtung der Würde des Einzelnen zugrunde. Darum soll sie getragen sein von vertrauensvollem, partnerschaftlichen Zusammenwirken und gegenseitigem Respekt zwischen Schülern, Lehrern und Eltern. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen angeleitet werden, nicht nur den eigenen Nutzen zu verfolgen, sondern sich am Wohl aller zu orientieren.

Wir wollen hinführen zu einer Haltung der Solidarität und einem Bewusstsein der sozialen Verpflichtung. So soll die Bereitschaft geweckt werden, sich für Benachteiligte einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen für unsere Lebenswelt und die Lebensumstände zukünftiger Generationen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich am Gymnasium Hammonense zu verantwortungsbereiten, kritikfähigen und couragierten Persönlichkeiten entwickeln können.

Die fachgebundene Wertvermittlung erfolgt im Unterricht unmittelbar in Verbindung zum fachlichen Lernen, beispielweise durch ausgewählte Lektüren in den sprachlichen Fächern oder Vergleiche kulturell geprägter Wertesysteme in Fächern wie Geschichte und Erdkunde.

Besondere Bedeutung kommt darüber hinaus den Fächern evangelische und katholische Religion und Philosophie zu, welche am Gymnasium Hammonense vom Beginn der Stufe 5 bis zum Ende der Oberstufe angeboten werden. Hier werden die Schülerinnen und Schüler angehalten, sich anhand konkreter Unterrichtsinhalte systematisch mit Sinn- und Wertfragen auseinanderzusetzen und damit auch über werteorientiertes Verhalten und gewaltfreies Zusammenleben zu reflektieren.

Bewegung, Spiel und Sport kommen vor allem im Kontext von Gewaltprävention eine wichtige Rolle zu. Durch konkrete Inhalte im Fach Sport und in angebotenen Sport AGs wird hier bewusst der faire Umgang miteinander geübt. Durch enge Zusammenarbeit mit der Hammer Leichtathletik und dem Ruderverein wird im Training, in den Wettkämpfen und im Zusammenleben in den Sportvereinen das faire Verhalten noch einmal besonders gefördert

Seit 1995 wird am Gymnasium Hammonense in den Klassen der Jahrgangsstufe 5 das Sozialtraining im Rahmen der Klassenlehrerstunde durchgeführt. Das Sozialtraining soll die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander fördern und sie im Konfliktfall zu einer rationalen, aber nicht sich selbst verleugnenden

  • In Umfragen unter Schülern, Eltern und Lehrern ist das soziale Klima am Gymnasium Hammonense immer wieder positiv hervorgehoben worden. Das gute soziale Klima ist auch getragen von dem Bewusstsein des Kollegiums, Vorbildfunktion zu haben. Soziales und normatives Verhalten, gewaltverminderndes Handeln und Einübung von Konfliktlösekompetenz sind Grundlagen unserer erzieherischen Arbeit. Bezogen auf das Schulklima ist ebenso eine „Kultur des Hinsehens“ von entscheidender Bedeutung. Schüler und Lehrer werden geschult, auf soziale Probleme und Konflikte zu achten, um sofort durch Gespräche, Regelungen und gegebenenfalls durch erzieherische Maßnahmen darauf zu reagieren. Dabei wird auf ein konsequentes, zeitnahes, normengebundenes und normendurchsetzendes Handeln geachtet.
  • Kooperation mit außerschulischen Partnern Die „Kultur des Hinsehens“ erfordert eine Sensibilisierung für soziale Probleme und Konflikte und ein Erlernen von Empathie. Hier spielt im Konzept der Werteerziehung und Gewaltprävention die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern am Gymnasium Hammonense eine wichtige Rolle.
  • Für die Stufe 7 wird das Projekt „Spotlight – Theater gegen Mobbing“ angeboten. Mit theaterpädagogischen Formen arbeitet eine Schauspielergruppe mit den Schülern und Lehrern, um aufdie Problematik des Mobbings hinzuweisen und gegebenenfalls Strukturen in den Klassen offenzulegen.
  • In Zusammenarbeit mit der Polizei Hamm werden mit den Schülerinnen und Schülern Regeln und Gefahren bezogen auf einen verantwortlichen Umgang mit Handy und Internet erarbeitet, um eine angemessene Medienkompetenz zu vermitteln. Im Zuge des Projekts „Medienscouts“ werden Schülerinnen und Schüler zu Experten im Umgang mit den sozialen Medien ausgebildet. Anschließend gehen sie in die Klassen, um präventiv zu arbeiten ode r Mobbing-Situationen aufzulösen und stehen anderen Schülerinnen und Schülern bei Fragen zum Thema Medien bei.
  • Diese Projekte sind als wichtige Bausteine anzusehen, die die werteerzieherische und gewaltpräventive pädagogische Arbeit an der Schule sinnvoll ergänzen. In der schulischen Qualitätskontrolle, die am Gymnasium Hammonense von beauftragten Schuldezernenten des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt worden ist, wurde besonders das soziale Klima an unserer Schule als vorbildlich hervorgehoben. Diese Beurteilung zeigt, dass das Konzept der Werteerziehung und Gewaltprävention, mit seinen unterschiedlichen innerschulischen und außerschulischen Bausteinen, die aufeinander bezogen sind und sich gegenseitig ergänzen, sinnvoll und erfolgreich ist. Dieses Ergebnis, aber vor allem die positive Beurteilung durch die Schülerinnen und Schüler und durch die Eltern bestärkt uns in unserem Bemühen, Schule nicht nur als Lernort – sondern als Lebensort zu gestalten.

Wertorientierte Erziehung kann nur in engem Zusammenwirken von Eltern und Schule gelingen.

Als offizielles Mitwirkungsorgan am Gymnasium Hammonense findet die Arbeit der Elternschaft in der Schulpflegschaft statt. Diese besteht aus den gewählten Vorsitzenden der Klassen- bzw. Stufenpflegschaften. Sie vertritt die Interessen der Erziehungsberechtigten bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit und fördert den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule. Die Elternvertreter verstehen sich als Teil der Schulfamilie und bringen in die Gestaltung des Schullebens die elterliche Perspektive als Ergänzung ein.

  • Medienscouts
    Das Projekt Medienscouts NRW unterstützt Schulen in Nordrhein-Westfalen dabei, Medienkompetenz unter Schülerinnen und Schülern zu fördern und präventiv gegen Probleme wie Cybermobbing, Cybergrooming, Datenmissbrauch und exzessive Mediennutzung vorzugehen. Dabei werden Jugendliche ab der 8. Jahrgangsstufe zu sogenannten Medienscouts ausgebildet, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei Fragen rund um digitale Medien beraten.
    Die Ausbildung erfolgt im Rahmen von fünf ganztägigen Workshops, in denen Themen wie Internet und Sicherheit, soziale Netzwerke, digitale Spiele und Smartphones behandelt werden. Zudem werden Kompetenzen in den Bereichen Beratung, Kommunikation und soziales Lernen vermittelt. Pro Schule werden mindestens vier Schülerinnen und Schüler zu Medienscouts und bis zu zwei Lehrkräfte zu Beratungsfachkräften ausgebildet.

Die Beratungsfachkräfte stehen den Medienscouts bei Fragen oder Unsicherheiten zur Seite und können bei Bedarf Unterstützung von Expertinnen und Experten der Landesanstalt für Medien NRW erhalten. Aktuell haben wir am Hammo 10 neue Medienscouts aus der 10. Klasse beziehungsweise der EF. Die Schülerinnen und Schüler haben zusammen einen Workshop am Medienzentrum zum Thema Mediensucht besucht und sich emeinsam auf die Arbeit am Hammo vorbereitet. Sie unterstützen Lehrkräfte bei Fragen rund um Chatgruppen, erstellen gemeinsam Regeln mit Schülerinnen und Schülern oder sprechen über die Gefahren von Mediensucht im Kindes- und Jugendalter. Für Fragen und Hilfe können sich Schülerinnen und Schüler auf Instagram @medienscouts.hamm melden oder sie schreiben eine E-Mail an:  hammo.medienscouts@hammonense-hamm.de oder an Herrn Lemke unter lemke@gymnasium-hammonense.de (Beratungslehrer des Projekts). Der Peer-Education-Ansatz ermöglicht es, dass Jugendliche auf Augenhöhe voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Dies fördert nicht nur die Medienkompetenz, sondern auch die Sozialkompetenz und das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.

  • Spotlight
  • Verkehrserziehung
    Im Rahmen der Mobilitäts- und Verkehrserziehung möchten wir die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler für eine reflektierte und verantwortliche Teilnahme am Straßenverkehr fördern.In der Sekundarstufe I erfolgt dies zum einen durch jährlich wiederkehrende Programme, die in Zusammenarbeit mit der Polizei stattfinden. So nehmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 im ersten Halbjahr an einer Veranstaltung zur Sicherheit im Straßenverkehr teil. In dieser Veranstaltung machen Mitarbeiter der Polizei z.B. auf besondere Gefahrenquellen auf dem Schulweg aufmerksam.Zum anderen werden die Fahrräder der Schülerinnen im Schüler im Rahmen des „Hammer TÜFs“ jährlich überprüft. In der Sekundarstufe 2 nehmen die Schülerinnen und Schüler am Crash-Kurs NRW teil. Hier berichten Polizisten, Feuerwehrleute und Notfallseelsorger vor aus persönlicher Sicht, was sie an verschiedensten Unfallstellen erlebt haben, und versuchen so die Jugendlichen emotional zu erreichen und für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.